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Das Wasserprojekt in COBILEA/Soldanesti

Am 31. Mai 2021 erreichte uns auch die Bitte des Stadtamtes Cobilea, bei der Beschaffung von Trinkwasser finanziell behilflich zu sein. Eine entsprechende Besichtigung der derzeit vorhandenen Situation, ließ ahnen, woher die diversen Infektionskrankheiten im Bereich der Landkreises Soldanesti ihren Ursprung haben. 

Die gesamte Trinkwassersituation in den vielen ländlichen Gebieten von Moldau, darf ganz allgemein als katastrophal bezeichnet werden. Aus dieser Erkenntnis heraus, ist es geboten im Rahmen unserer humanitären Möglichkeiten bei der Beschaffung des wichtigsten LEBENSMITTELS, Wasser, behilflich zu sein. So wird der schon seit einiger Zeit mit uns zusammenarbeitende moldauische Wasserbauingenieur, Mihai Moisei, in dieser Gemeinde an einer anderen geeigneten Stelle eine Bohrung mit ca. 230 m Tiefe vornehmen. 

Das bisher mit Sulfaten und anderen Pestiziden verunreinigte Trinkwasser ist weitestgehend versiegt und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zumutbar. Eine Kostenanalyse dieser Bohrung in Moldau, das Land liegt etwa 80 m über den Wasserspiegel des Schwarzen Meeres, beläuft sich auf ca. 51. 400 Euro. Unser finanzielles Budget gestattet uns einen finanziellen Beitrag in Höhe von max. 30.000 Euro. 

Die Gemeinde selbst stemmt eine max. Summe in Höhe von etwa 21.000 Euro.

Marina und ich sind vor zwei Tagen mit dem Flugzeug aus Deutschland nach Moldau gekommen, um Projekte abzunehmen und neue zu realisieren. Darüber hinaus muss auch unser VW – Bus nach Deutschland. Er ist wieder TÜV fällig und kann, da er mit deutschen Kennzeichen in Moldau fährt, auch nur wieder in Deutschland TÜV abgenommen werden. Darüber hinaus wird er einer gründlichen Technikkontrolle unterzogen, um anschließend wieder in Moldau eingesetzt zu werden. 

Gestern machten wir uns, zusammen mit Marina und Herrn Luchian, auf den Weg nach Cobilea, einer Ortschaft im Norden der Republik Moldau, um der Hilfsbitte nachzukommen. Eine Wegstrecke von etwa 18 Kilometern verlangt von uns erhebliche Fahrfähigkeiten. Uns begegnen abenteuerlich löchrige Wege, welche, soweit ein anderes Fahrzeug sich vor uns befindet einen sehr großen Abstand zu diesem erfordert, da Sichtweite und Atemluft deutlich erschwert sind. 

Angekommen in Cobilea stellen wir sehr erfreut fest, dass auch in dieser Ortschaft das Mittelalter beendet wird, da uns eine moderne Straßenbaumaschine entgegenkommt, die den Fahrweg einebnet, um die Grundlage für eine modernere bekieste Straßenfläche zu schaffen.Hier wird ein weiteres Wasserprojekt mit einer Tiefe von etwa 230 m entstehen.

Obgleich diese Ortschaft mit 2600 Einwohnern, nicht weit entfernt vom Rayonszentrum Soldanesti entfernt ist, hatte sie bisher nur für etwa 100 Haushalte fließendes Wasser, welches nunmehr wegen der hohen Temperaturen, bei unserem Besuch herrschten seit Tagen 38,5 Grad C, versiegte. 

Die sehr engagierte Bürgermeisterin dieser Ortschaft, berichtete uns über die dringende Notwendigkeit der Beschaffung des Trinkwassers, da sie die Not ihrer Mitbürger selbst in ihrem Haushalt erlebt und darüber hinaus fast täglich von den Mitbürgern gebeten wird dem Wassernotstand Abhilfe zu schaffen. Zusammen mit ihr besuchen wir die vor zwei Tagen eingerichtete Bohrstelle. Die Bauarbeiter teilen uns mit, dass sie mittlerweile eine Bohrtiefe von bereits etwa 40 m erreicht haben.

Wir hoffen, dass die Bohrarbeiten in etwa 4 Wochen erledigt sein werden. Bis das Wasser in allen Haushalten zur Verfügung steht, werden noch mehrere Monate vergehen, da Straßen aufgegraben, Wasserleitungen verlegt, Hausanschlüsse hergestellt und Wasserzähler installiert werden sollen. Diese Finanzierung ist noch nicht vollständig gesichert. Die Bürgermeisterin versichert uns, dass ein Großteil der Grabungsarbeiten durch die eigene Bevölkerung erledigt werden wird.

 

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