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MFOR-Paketverteilung in moldauischen dörflichen Gemeinde
Heute ist der 4. Januar 2019. Marina, unser moldauischer Helfer Herr Munteanu und ich, machen uns auf den Weg, um in den Gemeinden Serpeni und Mereni die uns mittlerweile bekannten Adressen der sozial Bedürftigen aufzusuchen. Unser VW- Bus ist mit MFOR-Lebensmittelpaketen, Mehltüten und Speiseölkartons gefüllt. Es wird ein langer Tag und es ist einfach kalt. Wir sind froh in unserem Fahrzeug eine Zusatzheizung zu haben. Minus 16° C zeigt das Thermometer an. In vielen Hütten, die wir besuchen ist der Wohnraum oft überhitzt und alle Bewohner drängen sich zusammen.
Leider gibt es auch Hütten, in denen es bitterkalt ist. Hier ist unsere Hilfe von besonderer Bedeutung. Wir sind über die grassierende Armut bedrückt und werden immer stiller. Am späten Nachmittag kommen wir zurück nach Chisinau und verabreden uns auf den kommenden Tag.
Auch am 5. Januar ist es sehr kalt. Es ist immer wieder erschütternd die Not der einzelnen Familien zu erkennen. Einmal ist es wirklich Hunger, weil ein alter psychisch geschädigter Mann, dessen Frau vor zwei Jahren verstarb, für seinen schwer behinderten Sohn nicht mehr sorgen kann.
Ein anderes Mal eine 45-jährige schwer krebskranke Frau voller Metastasen die nicht mehr in der Lage ist ihr Bett zu verlassen und die uns hemmungslos weinend mit den Worten empfängt, „Lieber Gott, schenke mir die Zeit so lange leben zu dürfen, bis mein Junge (6 Jahre alt) groß ist und sich selbst helfen kann“.
In den meisten dieser Familien ist die Mutter die treibende Kraft. Die Väter sind entweder arbeitslos, nicht existent, oder haben sich ihrer Verantwortung entzogen. Soweit möglich, haben sich diese Familien als Selbstversorger mehr schlecht als recht über Wasser gehalten.
In Ursoaia begleitete uns die Bürgermeisterin selbst mit einer Sozialhelferin. Erst scheuen sich beide Frauen uns die elementaren Fälle zu zeigen, doch mit zunehmenden Familienbesuchen fällt die Scheu und wir werden als Helfer, die sich die Sorgen der Menschen anhören, ernst genommen. Fruchtbare Gespräche kommen auf und wir prüfen, ob es auch in dieser, in unmittelbarer Grenznähe zur Ukraine liegenden Ortschaft Sinn macht, mit einem kleinen Sozialzentrum oder einer Suppenküche präsent zu werden...
Den ausführlichen Bericht finden Sie in der Verbandsnachrichten-PDF Ausgabe 64 unter dem Link Presse.
Ihr Dirk Hartig
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