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Rollstühle, Toilettenstühle, Rollatoren, Gehhilfen und Ersatzteile für die Unfallklinik in Chisinau
Neben der Großküche, die wie oben erwähnt eingebaut wurde, hatten wir zum Jahresende 2015 in sehr großem Umfang aus einer Räumung des Sanitätshauses ALLMED in Radolfzell und aus dem Bestand des Sanitätshauses PFÄNDER in Singen, diverse Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen und jede Menge Reparaturmaterialien für diese Dinge erhalten. Da mir bekannt ist, dass in Moldau diese Dinge absolute Mangelware sind und vielfach auch in Kliniken Verletzte nicht sachgerecht transportiert werden können, stellte diese Hilfe einen besonderen Wert, gerade für die Unfallklinik, dar. Als Marina und ich darum baten uns zu zeigen wo diese Materialien eingesetzt worden seien, führte man uns durch alle Etagen dieser Klinik, wobei die Stationsschwestern sich herzlich für die Rollstühle bedankten, die ihnen die Arbeit wesentlich erleichtern würde. Die Materialien waren bereits inventarisiert, was an Registriernummern zu erkennen war. Der mir aus vorherigen Gesprächen im Gesundheitsministerium bekannte Direktor der Klinik begleitete uns. Er machte auf mich einen seriösen Eindruck, wobei er nicht verhehlte, dass die derzeitigen politischen Verhältnisse in Moldau unter einem schlechten Stern stünden und sie wohl noch sehr lange humanitäre Hilfe, insbesondere mit Verbandsmaterialien aller Art benötigen würden. In aller Regel dürften keine Ausgaben mehr getätigt werden und er wisse nicht wie er die Verletzten in naher Zukunft weiter versorgen könne.
Rollstühle sind insbesondere auch in der Bevölkerung von Moldau Mangelware! Von besonderer Bedeutung sind auch die zahlreichen Ersatzteile für Rollstühle, da mit ihnen auch vorhandene ältere, nicht mehr funktionstüchtige Rollstühle instand gesetzt werden können. Bei unseren Verteilungsfahrten mit Lebensmitteln kamen wir manchmal auch in Hütten, in denen Menschen leben, denen beide Beine amputiert worden waren. In aller Regel kommen diese nicht mehr nach draußen, da keine Rollstühle vorhanden bzw. staatlicherseits zugeteilt würden. So nehmen sie isoliert, nicht mehr am öffentlichen Leben teil, kommen natürlich auch nicht zu unseren Suppenküchenaktionen und sind somit auf das Wohl und Wehe vorhandener Angehöriger oder Nachbarn angewiesen.
Ihr Dirk Hartig
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