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Das Tiefbrunnenprojekt in Porumbrei ist erfolgreich beendet.

Was lange währt, wird gut! Trotz aller Schwierigkeiten, welches uns dieses Projekt bereitete, konnten wir die Fertigstellung im Mai in einem kleinen Rahmen feiern. Zur Abnahme desselben war ich neben anderen Projektarbeiten in Moldau. Herr Ion Stefanaru, der Projektleiter, der mir schon vor sehr langer Zeit mit einem Brunnenprojekt in Leova zur Seite stand, die Bürgermeisterin der Gemeinde Porumbrei, Frau Stoica und unser Mitarbeiter Herr Ion Luchian sowie viele Arbeiter und Bürger der Gemeinde Porumbrei waren anwesend. Man hatte einen kleinen Tisch mit ein paar Leckereien und Wein bereitgestellt.

Vorab bat ich um einen Bericht der Bohrungsarbeiten, da mir bekannt war, dass bei der ersten Bohrung unmittelbar um die Jahreswende, der Bohrkopf in etwa 410-420 m Tiefe abgerissen war. Ursache war, dass man ganz plötzlich auf Granitgestein stieß und die Bohrgeschwindigkeit wohl zu hoch war. Trotz mehrfacher Versuche, denselben zu bergen, schlugen diese fehl, und die Bohrung musste aufgegeben werden. Herr Ion Stefanaru berichtete, dass er in einem Abstand von etwa 10m eine erneute Bohrung niederbringen musste, an der mit Hochdruck gearbeitet wurde. Da aufgrund der vorherigen Bohrung exakte Messprotokolle der Sand- und Gesteinsschichten vorhanden waren, konnte mit einem neuen Bohrkopf und sehr viel höherer Bohrgeschwindigkeit vorgegangen werden bis man an die kritische Gesteinsschicht kam.

Zu den Feiertagen habe man wegen des hohen Schneeaufkommens die Arbeit eingestellt. Seinerzeit hatte ich nicht auf die zeitgerechte Fertigstellung bestanden, wie ich es vertraglich vereinbart hatte, da es einfach sinnlos gewesen wäre. Nunmehr sei das Projekt fertig gestellt, und das Wasser sei reichlich und in sehr guter Qualität vorhanden. Das Bohrprotokoll, welches ich erhielt, zeigt eine Tiefe von exakt 440 m auf. Ein besonderes Problem sei die Zuführung einer elektrischen Leitung mit entsprechendem Leitungsquerschnitt gewesen, da die in etwa 410 m Tiefe liegende Pumpe eine unglaublich hohe Wassersäule auf sich habe, die zu pumpen einen Strom von über 24 Ampere Leistung beanspruche. Er zeigte mir das extra dafür angelegte Stromhäuschen, in dem sämtliche notwendigen Elektroanschlüsse vorhanden sind und die Leistungsanforderung ersichtlich ist.

Um die Baustelle herum herrschte hohe Trockenheit, die wieder einmal deutlich machte, wie notwendig das „Grundnahrungsmittel Wasser“ ist.

Wie bei allen vorangegangenen Wasserprojekten ist es auch hier so, dass diese sich landesweit in Moldau herumsprechen und diverse Anfragen und Bitten um weitere Bohrungsprojekte bei uns eingehen. Soweit wir dies finanziell bewältigen und auch Sponsoren finden, halte ich diese Arbeit für unbedingt notwendig, da viele Krankheiten und Elend auf Wassermangel zurückzuführen sind.

Ihr Dirk Hartig

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