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Neues Projekt Hilfe und Überwachung von Kindern mit Verbrennungen
In der Vergangenheit hatte ich neben anderen Fällen auch über das Schicksal der schwer brandverletzten Kinder der Familie GUTU berichtet, die wir dank der Hilfe unserer Sponsoren mehrfach hier in Deutschland in der Universitätsklinik Mannheim operieren lassen konnten. Es hat mich unglaublich beelendet, zu sehen, dass die beiden Mädchen seinerzeit - wie so viele andere Kinder in Moldau auch - von der Klinik nach Hause entlassen wurden, nachdem das Überleben gesichert war. Die Folgeerscheinungen wie schwerste Verkrüppelung der Glieder, die im Falle der beiden Mädchen auch in Mannheim Amputationen erforderlich machten, sind nach unserem Verständnis unfassbar.
Die hierbei einem Staat entstehenden zukünftigen Soziallasten sind enorm, werden jedoch von den zuständigen Ministerien in Moldau offensichtlich negiert. An die finanziellen und seelischen Belastungen der Familien selbst möchte ich erst gar nicht denken. Von den behandelnden Ärzten dieser Kinder wird die Problematik voll erkannt und ist auch immer wieder Gegenstand von Diskussionen, wenn ich die behandelnde Kinderklinik in Chisinau aufsuche.
Die Kosten für den Aufenthalt der beiden Mädchen der Familie GUTU hier in Deutschland schlugen damals mit etwa 70 000 Euro zu Buche. Nachdem es nun in Moldau möglich ist, gleichwertige Operationen erfolgreich durchzuführen, die Kosten hierfür nach Aussage der dortigen Ärzte jedoch nicht einmal 10% der oben genannten Summe betragen, haben wir uns entschlossen, tätig zu werden.
Immer wieder habe ich in den vergangenen Jahren von Einzelschicksalen berichtet, wobei ich einigen Spendern sehr dankbar bin, dass wir spezielle Spenden für diese Kinder erhielten, um Folgekosten wie weitere Operationen, Medikamente, aber auch Fahrgeld zu generieren. Es ist unglaublich - aber oft sind Eltern solcher Kinder nicht in der Lage, das Fahrgeld in die Hauptstadt zu bezahlen, und so sind die Kinder dann eben zuhause geblieben, wo mit dem Wachstum die zunehmende Verkrüppelung einherging.
Erfreulicherweise genießen wir das Vertrauen von Spendern, die uns hierbei immer wieder spontan helfen wollen. Nachdem ich im Juni dieses Jahres - so wie bei fast allen meinen Moldauaufenthalten - erneut in der Kinderklinik war, um den Einsatz unserer Hilfe zu gewährleisten, auch zu überwachen, habe ich mit dem mir seit einigen Jahren bekannten Arzt Vasile Tomuz eine Vereinbarung getroffen, dass dieser durch uns ein monatliches geringes Salär erhält und verpflichtet ist, persönlich dafür Sorge zu tragen, dass die entsprechenden Kinder die erforderlichen weiteren Operationen erhalten. Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür sind geklärt. Wir werden je nach Bedarf die anfallenden Kosten übernehmen, wobei eine exakte Auflistung und medizinische Begründung derselben erforderlich ist. Unsere Mitarbeiterin Cristina hat ein waches Auge darauf. Dr. Tomuz genießt seit Jahren mein Vertrauen, und so meine ich, hier den richtigen Weg zu gehen und hoffe, dass unsere Spender mir das gleiche Vertrauen entgegenbringen, welches ich in früheren Jahren bei Herzoperationen erfahren durfte.
Ihr Dirk Hartig
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