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Verteilung der MFOR-Lebensmittelhilfspakete Januar 2013
Am 4. Januar machten wir uns auf den Weg, um in Moldau an die Bedürftigen die gesammelten Lebensmittelpakete abzugeben. Zuvor hatte der strenge Winter das passieren vieler Ortschaften sehr erschwert. Als wir die Dörfer erreichten war Tauwetter angesagt und das Durchkommen mit unserem VW Bus teilweise nicht möglich. So hatte unser Mitarbeiter, der ehemalige Bürgermeister von Razeni, Ion Luchian, ein kleines landwirtschaftliches Allradantriebfahrzeug besorgt, mit dem wir in wenigstens einer Ortschaft, die unmöglichsten rutschigen Wege befuhren, um an die Unterkünfte der mit zahlreichen Kindern versehenen Familien und Kranken zu kommen.
In allen anderen Ortschaften mussten wir uns wegen der Schneeglätte rutschend, gegenseitig stützen, um mit einem 20 kg MFOR Paket die entsprechenden Behausungen zu erreichen.
Die jeweils betroffenen Familien wussten nichts von unserer Absicht diese mit einem MFOR Paket beschenken zu wollen.
So kamen wir überraschend und fanden „tatsächliche Bedingungen“ vor. Oft verschlug es uns hierbei den Atem. Einmal war es der Hunger, dann wieder grassierende Armut, vielfach unglaublicher Schmutz, Kältesituationen, eine große Anzahl Krebskranker und eine beißende Hoffnungslosigkeit. In allen Fällen stellt fehlendes Trink- und Waschwasser ein Riesenproblem dar. Selten kamen wir in ärmliche Hütten die Sauberkeit ausstrahlten, doch die gab es auch. Auffällig ist, dass die Menschen der Führung bedürfen. Zu Sowjetzeiten gab es diese Zustände nicht, was den Rückschluss zulässt, dass die derzeitige mittlere Generation in Moldau mit Freiheit noch nicht umgehen kann.
Ihr Dirk Hartig zurück |