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Neue Informationen über Simion Solonar

Die Brüder Simion (8) und Vlad Solonar (13) kommen ab Montag, dem 14. Januar 2013 ins Gymnasium-Internat Nr. 2 von Chisinau. Die Kinder werden im Internat bleiben, obwohl diese Einrichtung nur für Kinder aus Chisinau und Umgebung bestimmt ist. Wir hoffen durch diese Entscheidung den Kindern längerfristig helfen zu können, da der Vater (Alkoholiker) die Kinder nicht zuverlässig betreuen kann.

Damit wir die Internatskosten weiterhin begleichen können bitten wir auch hier um Ihre Spende.

Vorbericht:

Anlässlich meines erneuten Besuches im April 2012 und diverser Diskussionen mit unserer Mitarbeiterin Cristina mussten wir feststellen, das neben den gesundheitlichen Schäden des Vaters und des Kindes Simion, die Nahrungsmittelsituation dermaßen schlecht ist, was zur Folge hatte, dass der ältere Bruder von Simion von Zuhause weg ging und Diebstähle beging. Er ist mittlerweile Polizei bekannt. Wir nahmen mit den Bürgermeister und der Polizei Kontakt auf und befragten in getrennten Sitzungen Vater und Sohn über die Gründe des Weglaufens von zu Hause und der Diebstähle. Simions Bruder erklärte er habe zu Hause nichts mehr zu essen und Hunger gehabt. Eine Überprüfung ergab das diese Aussage fundiert war. Dies veranlasste uns die Nahrungsmittelsituation der Familie Solonar gründlicher zu untersuchen. Hierbei wurde festgestellt das keinerlei Nahrung im Hause vorhanden ist, auch die sonst in Moldau üblichen Haustiere,wie Hasen, Hühner und Gänse fehlten. Die finanzielle Situation ist dermaßen prekär, das es dem Vater nicht gelang Gänseküken, von denen das Stück 35 MD-Lei kostet zu kaufen, um damit die Nahrungsmittelsituation wie sonst in Moldau üblich, zu stabilisieren. Anlässlich meines erneuten Besuches Anfang Juni 2012 erwarben wir auf dem Geflügelmarkt in Chisinau 30 Gänseküken und überbrachten diese an die Familie Solonar, welche im Grenzgebiet zu Transnistrien lebt.

Kurz zuvor hatten wir veranlasst das Simion erneut in die Kinderklinik nach Chisinau gebracht wurde, wo seine schweren Folgen der Vernarbungen teilweise korrigiert werden. Bislang war es Simion nicht möglich beide Arme über einen Winkel von 90° anzuheben. In einer ersten Etappe wurde nun die Verkürzung der Sehne des rechten Oberarmes operativ der Gestalt verändert, das Simion den Arm wieder vollständig nach oben ausstrecken kann.

Simion machte auf mich trotz seiner Verletzungen einen unglaublich beweglichen und erstaunlicherweise auch fröhlichen Eindruck. Er konnte sich wie die gleichaltrigen Kinder auf dem Ende Mai stattgefundenen Kinderfest völlig frei bewegen.

 

Ihr Dirk Hartig

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